Unsere Erfahrungen zu unserer Hochzeitsreise nach Teneriffa

Als wir für letzten Februar unsere Hochzeit geplant haben, haben wir uns entschieden ein paar typische Hochzeitsstandards wie Eheringe, Hochzeitsauto und Spiele zur Unterhaltung der Gäste wegzulassen. Kein Problem.

Am Tag nach unserer Hochzeit konnten wir zu unserer großen Freude feststellen, dass wir von unseren Geldgeschenken, abzüglich der Kosten für die Feier noch etwas Geld übrig hatten. Wären wir vernünftig gewesen, hätten wir das Geld auf die Seite gelegt. Zum Glück haben wir uns gegen die Vernunft entschieden. Denn wir zehren immer noch von der Reise obwohl es nur eine Woche war, die bereits ein Jahr zurück liegt.

2 Tage nach der Hochzeit haben wir spontan 7 Tage auf Teneriffa gebucht. Wir beide waren zuvor noch nie auf der Insel. Für eine Hochzeitsreise war das meine einzige Bedingung. Ich wollte mit meinem Mann zusammen die Insel entdecken, ohne alte Erinnerungen aus vergangenen Beziehungen.

Und dann ging es auch schon los. Mangels Zeit hatte ich bei einem Reiseveranstalter 7 Tage HP in einem Erwachsenen Hotel in Puerto de la Cruz gebucht. Im Nordosten der Insel. Das Hotel, wunderschön gelegen direkt an den Klippen, mit einem herrlichen Blick auf den weiten Ozean, war für uns perfekt.

Neu renovierte, wunderhübsche Zimmer, eine Dachterrasse mit Loungemöbeln, Daybeds, mehreren Whirlpools und immer einen tollen Ausblick aufs Meer oder die Berge im Hinterland. Für mich auf der Prioritätenliste weit oben, dass es Essen in Buffet Form gab. Da ich viele Speisen von meinem Speiseplan verbannt habe, eine Notwendigkeit.

An eine als Hochzeitsreise getarnte Zeit haben viele Paare besonders hohe Erwartungen in Bezug auf Romantik und Zweisamkeit. Für uns stand vor allem der Erholungsfaktor im Vordergrund. Wir hatten mit dem Foodtruck Business einen anstrengenden Job gewählt, mit dem wir abgesehen von der finanziellen Unsicherheit, auch so schon lange nicht mehr glücklich waren.

Entspannung und Zeit zu zweit

Deshalb waren uns die fast täglichen Auszeiten lesend auf der Dachterrasse und mit Cocktail im Whirlpool besonders wichtig. Erstaunlich wie man in so kurzer Zeit liebgewonnene Rituale etablieren kann. Wir haben tatsächlich darauf geachtet, spätestens kurz vor 16 Uhr auf der Dachterrasse zu liegen, am besten bereits mit einem fruchtig dekorierten Getränk in der Hand.

Puerto de la Cruz ist ein sehr gepflegtes hübsches Städtchen im Nordosten der Insel mit ein paar netten Straßen, Promenaden und einer Vielzahl von Restaurants. Einige der Häuser sind mit schönen Wandbildern versehen.

Es waren zum Glück nicht massenhaft Touristen unterwegs. Ich hatte vielmehr das Gefühl, dass ein guter Teil der Gäste ältere mitteleuropäische Winterflüchtlinge waren.

Dank unseres Mietwagens waren wir täglich unterwegs um trotz der wenigen Tage, einen Eindruck von Teneriffa zu bekommen. Wir beide lieben üppige Natur. Nach der Ankunft am Flughafen im kargen Süden waren wir zwar ein wenig ernüchtert, wußten aber, dass der Nordosten grüner sein sollte.

So war es dann auch. Dank Pinterest Tipps hatten wir uns ein paar Ziele ausgesucht. Ganz oben auf der Liste stand der Teide Nationalpark, der Spaniens höchsten Vulkan beheimatet.

Auf dem Weg dort hin, stoppten wir in der kleinen Stadt La Orotava und genossen einen Spaziergang durch die Gassen um vor allem die hübschen alten Häuser mit ihren kunstvoll geschnitzten Balkonen zu bewundern. Da wir als Ziel aber den Nationalpark hatten, hielten wir uns in dem schmucken Städtchen nicht lang auf.

Angekommen auf über 2800 Metern Höhe trafen wir auf eine weite karge Landschaft, samt außergewöhnlich deformierter Lavaformationen, zwischen denen durch den starken Wind verdorrte Gestrüppballen tanzten. Ein bisschen fühlten wir uns wie auf einem fremden Planeten. Alles erschien ein wenig unwirklich und bizarr. Für einen künftigen Besuch auf Teneriffa haben wir uns eine Wanderung im Nationalpark vorgenommen bei der Michael dann filmen möchte.

Im Nationalpark, Jacke nicht vergessen

Ich war leider nicht ganz passend gekleidet. Jacke, Mütze und feste Schuhe hatte ich zwar an, da ich aber sehr schnell friere, war mir bald zu kalt und ich flüchtete mit roter, feuchter Nase ins Auto. Für meine empfindlichen Ohren hatte ich nämlich zum Schutz die obligatorische Watte vergessen.

Ansonsten wurden wir die ganze Woche von der Sonne verwöhnt. Tägliche Temperaturen zwischen 24 und 27 Grad waren perfekt um richtig Wärme zu tanken ohne ins Schwitzen zu geraten.

Abends gegen 18 Uhr wurde es bereits dunkel und recht frisch weshalb unsere Tage früh starteten.

Einen wunderschönen Tag verbrachten wir bei den gewaltigen Klippen von Los Gigantes. Ich bin zwar kein Fan von Touristenattraktionen, eine Bootstour aufs Meer wollte ich aber trotzdem machen. So starteten wir mit einem kleinen Speedboot, 8 Passagiere plus Bootsführer, entlang der Klippen aufs Meer.

Angekommen an einem Delphinspot stoppte der Motor und unser Boot schaukelte sanft auf den Wellen, bis die ersten Delphine auftauchten und in 3er Gruppen um unser Boot schwammen.
Zuvor besuchte uns schon eine Meeresschildkröte, die gemächlich ihre Bahnen zu ziehen schien, bevor sie aus unserer Sicht verschwand und tiefer ins Meer tauchte. Auf dem Rückweg flog unser Kleies Boot über die Wellen.
Michael und ich saßen in der ersten Reihe und konnten so die Aussicht und die Meeresluft im Fahrtwind am besten genießen.

Für uns waren die 7 Tage auf Teneriffa ein perfekter Abschluss für unsere Hochzeit. Alles war sehr stimmig und genau wie ich es mir vorgestellt hatte.

Teneriffa- Hochzeitsreise, Frau mit Sonnenbrille

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